Wachstum unter Günther Schultheis

ohann Schultheiß bleibt bis 1891 der Vorstand des Vereines. Der Kommandant heißt Georg Kiesewetter. Er war bis 1898 an der Spitze der Wehr. Nur ein Jahr später übernimmt dann Johann Wölfel bis 1899 die Leitung der Wehr. Bei der Jahreshauptversammlung wird dann allerdings wieder Johann Schultheiß eingesetzt. Die 69 freiwilligen Kameraden stehen fortan unter dem Kommando des Kaufmanns Johann Weigel. Feuerwehrmann sein war mit vielen ehrenvollen Aufgaben verbunden. Auch die Ortsbewohner standen zusammen, wenn es um die Belange der Wehr ging. Wurde seinerzeit der Standesunterschied streng eingehalten, und das galt besonders in den Dorfgasthäusern, so saß doch bei der Feuerwehr der Steinhauer und der Tagelöhner neben dem wohlhabenden Bauern. Alle freuen sich über das Lob und die gute Benotung, die ihnen der Bezirksfeuerwehrvertreter, der alljährlich zur Inspektion nach Gründlach kam, erteilte. In seinen Berichten standen dann unter der Rubrik Schulübung: „Gute Leistung“ Für den abschließenden Vorbeimarsch trug er sogar ein „Sehr gut“ ein.

So war es eigentlich nicht mehr verwunderlich, als am 28. Juni 1896 in der Wirtschaft des Johann Schultheiß das Fest einer Fahnenweihe abgehalten wurde. Zusammen mit den Gastwehren zog man in das Gotteshaus, in dem Pfarrer Michahelles die Weihe der Fahne vornahm. Als Paten standen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Fürth mit vor dem Altar. Den Aufzeichnungen zufolge sollen sich die Angehörigen mancher Feuerwehrmänner so in Unkosten gestürzt haben, dass das Fest mehr Verdruss als Freude einbrachte. In dieser Zeit stehen im Spritzenhaus eine große und eine kleine Saug- und Druckspritze, sowie eine mechanische Schiebleiter. Ferner sind 100 Meter Schlauchmaterial mit Messinggewinden, vier Dach-, drei Haken- Leitern und zwei Feuerhacken vorhanden. Eine weitere Spritze steht im Reutleser Häuschen zur Verfügung. 1909 rüstet sich die Wehr zur Feier ihres 25-jährigen Gründungsfestes. Der Ausschuss bestimmt den 4. Juli als Festtag. Neben den fünf Ortsvereinen ergehen an weitere zwanzig Vereine, unter denen die Kameraden aus Fürth die erste Stelle einnehmen, Einladungen. Das Geld war das größte Problem. Doch der Opfersinn und der Stolz, den man für die Freiwilligen hegte, erbrachte den erforderlichen Aufwand ein. Im Protokoll zu diesem Fest ist ein Schlusssatz angefügt, der mit „Gehorsamst, das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Großgründlach“ endet. Daraus können wir schließen, dass dieses Fest zur Zufriedenheit aller ablief.

Zwei Jahre später, am 17. November 1911, stirbt der Gründer Johann Schultheiß. Mit größter Anteilnahme der Bevölkerung, die durch die Anwesenheit von Wehrmännern aus den umliegenden Ortschaften verstärkt wird, trägt man das Gründungsmitglied zu Grabe. Von seinem Namen kündet heute keine Inschrift mehr. Aus dem Grabbuche kann man erfahren, dass seine letzte Ruhestätte die Nummer 56 trägt. In dieser Zeit erfreuten sich die Feuerwehrbeerdigungen wohl großer Beliebtheit bei der Bevölkerung. Vermutlich brachten sie Abwechslung in das eintönige Leben im Ort. Anders kann ein Fall, der sich 1909 ereignete, nicht angesehen werden. Der langjährige Hornist Zacharias Strattner verstarb am 8. Juni. Er hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, bevor die Sirene aufgestellt wurde, mit dem Rad und Trompete durchs Dorf zu fahren, um die Wehrmänner zu alarmieren! Strattner wohnte nur wenige Meter vom Friedhof entfernt am Anfang der Reutleser Straße. Den Verantwortlichen erschien die Wegstrecke für einen ordentlichen Trauerzug mit Musik zu kurz. Aus diesem Grunde trug man den Verstorbenen die Hauptstraße hinab bis hin zum Hause des Baaders Leonhard Haas und von da aus zurück zum Friedhof.

Erste Erwähnung und Gründung

In einer erneuerten „Gemeindeordnung für Großgründlach“ von 1780, die erste stammte aus dem Jahre 1346, steht zu lesen: „Item es soll ein jeder bey Sommerszeit für seiner Haustürn ein Schaff mit Wasser zusetzen, bey Straff von jeden Versehen einen Gulden.“ Was soviel heißt wie: Bei Hitze und Trockenheit hat jeder für sein Haus einen gefüllten Wassereimer bereit zu halten. Ist dies nicht der Fall, so wird ein Bußgeld verhängt. Für die Winterzeit ist keine Vorschrift abgedruckt, allerdings gingen in dieser Jahreszeit die Bürgermeister alle Samstag von Haus zu Haus und auch in der Woche unversehens, um zu sehen, wie jeder mit seinem Feuer umgehe. Stellten sie Mängel fest, verhängte man an Ort und Stelle sofort eine Strafe in Höhe von einem Gulden. Nicht anders erging es denen, die bei „Schlaissenlicht“ ihre Arbeit versahen. Da dies verboten war, zahlte der, der gegen diese Verordnung verstieß, sechs Gulden Strafe an die Schlossherrschaft und einen an die Gemeinde. Mit den gleichen Beträgen belegte man auch den, der von so einem Vergehen wusste und keine Anzeige erstattete. Wir nehmen an, dass mit diesen Strafgeldern auch die Gerätschaften zur Bekämpfung von Feuersbrünsten bezahlt und unterhalten wurden. Zwar gab es 1825 noch keine freiwillige Löschmannschaft, aber die Gemeinde bezahlte damals einen Betrag von 2,26 Gulden an den Schlossermeister Kugler für das Schmieren der Feuerlöschmaschinen.

In den weiteren Ausführungen der Gemeindeordnung ist auch die Rede von einem Feuerleitern-Haus. So kann angenommen werden, dass für „Gründlach“ (ganz am Anfang hieß die Ortschaft Crintilaha, aber die Einwohner sprechen auch heute noch von Gründlach, das geht einfach schneller über die Lippen wie Großgründlach) und Reutles in dieser Zeit ein organisierter Feuerschutz bestand. Diese Tatsache ergab sich wohl durch die Anwesenheit der sogenannten Herrschaft mit Schloss, da diese immer für die Erhaltung der Wohnstätte ihrer Untertanen Sorge getragen hat. Heute brauchen die Bürger nicht mehr geschlossen vor dem Bürgermeister erscheinen, wenn es um die Bekanntgabe einer Verordnung geht, so wie bei der vom Königlichen Landgericht in Erlangen (Großgründlach gehörte damals zu Erlangen) auf den 20. Oktober 1853 datierten. In Ihr steht folgendes zu lesen: „Der Gemeindevorsteher solle seinen Bürgern einschärfen, dass in Stallungen und Heuböden kein offenes Licht zu gebrauchen sei. Und dass Streichhölzer nur in einer Blechdose aufbewahrt werden dürfen.“

In der Umgebung entstanden bereits Feuerwehren. So wurde 1862 in Fürth eine Freiwillige Feuerwehr gegründet, im gleichen Jahr gliederte man den Ort Großgründlach dem Rentamt Fürth an. 1870 folgte die Gründung der Feuerwehr Eltersdorf. Zwei Jahre später folgten die Wehren in Neunhof und Buch. In Gründlach entschloss man sich erst am 1. April 1884 eine eigene Feuerwehr zu gründen.

Als Gründer ist der Gastwirt und Bürgermeister Johann Schultheiß zu nennen. Der 36-jährige konnte mit seinem Vorhaben noch einige Bürger des Ortes begeistern. Der ökonom Johann Fischer, der Bauer Jakob Weigel, der approbierte Baader Paul Haas, sie alle waren bereit, mitzuhelfen, die Freiwillige Feuerwehr im „Gasthaus zur Frischen Quelle“ heute Hans-Fellner-Str. 1 aus der Taufe zu heben. An Ausrüstung dürften die Gerätschaften vorhanden gewesen sein, die in dem schon bestehenden Spritzenhaus untergebracht waren. Den Baugrund, auf dem seit 1840 dieses Haus steht, stifteten die Schlossherren von Großgründlach, die Familie von Haller. Eine behördlich geforderte Erweiterung des Spritzenhauses bringt 1903 einen Grunderwerb durch die Gemeinde zu einem Preis von 75 Reichsmark mit sich.

Unterstützungsgruppe Abrollbehälter Sanitätsmaterial

Im Jahr 2006 wurde bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg der Abrollbehälter Sanitätsmaterial in Dienst gestellt. Er wird bei Einsatzlagen alarmiert, bei denen mit einer größeren Anzahl von Verletzten gerechnet werden muss. Mit dem Material aus dem Abrollbehälter können 5 Behandlungsplätze aufgebaut werden. Die Versorgung von bis zu 50 Verletzten wird somit sichergestellt. Um den großen Personalbedarf decken zu können, der zum Aufbau der Patientenablagen benötigt wird, unterstützen die freiiwilligen Wehren Katzwang, Fischbach, Buchenbühl, Almoshof und Großgründlach ab dem Jahr 2012 das Personal der Berufsfeuerwehr. Im Einsatzfall werden zwei Wehren direkt zum Einsatzort alarmiert. Dort treffen sie auf das Wechselladerfahrzeug der Wache 1 mit dem Abrollbehälter Sanitätsmaterial. Wurde dieser am Ort des Geschehens abgeladen, beginnt die eigentliche Arbeit für die zuständigen Wehren. Ihre Aufgabe ist der Auf- und Abbau des Platzes und dessen logistische Versorgung.

Grundlage für einen reibungslosen Ablauf ist natürliche eine gründliche Vorbereitung und regelmäßige Ausbildung.

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Bewegungsfahrt

..heute mal wieder während der Bewegungsfahrt „stecken geblieben“. Man kann nur hoffen, dass diese Anwohner nie schnell Hilfe durch die Feuerwehr brauchen!

Ohne Worte…

Brandmelder

Eingesetzte Fahrzeuge 12/40/1
Sonstige Einheiten Berufsfeuerwehr, Polizei

Heute Nachmittag wurden wir mal wieder zu einem Brandmelder in die Schmalau alarmiert. Dort angekommen konnten wir keine Feststellung machen und fuhren schon nach kurzer Zeit unverrichteter Dinge wieder nach Hause.

Brandmelder

Eingesetzte Fahrzeuge 12/40/1
Sonstige Einheiten Berufsfeuerwehr, Polizei

Alarm am heutigen Nachmittag! Grund war mal wieder eine ausgelöste Brandmeldeanlage im Industriegebiet. Nachdem unser Führungspersonal bei der Erkundung erkannte, dass die Anlage aufgrund aus einer Maschine entwichener heißer Luft ausgelöst hatte rückten wir unverrichteter Dinge schon nach kurzer Zeit wieder ein.

Großübung

Heute übten wir gemeinsam mit der Freiwillige Feuerwehr Nürnberg-Boxdorf und der Freiwillige Feuerwehr Almoshof e. V.. Bei einer größeren simulierten Schadenslage galt es Menschenleben zu retten, Feuer zu löschen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Gemeinsam wurde das Übungsziel mit Bravour erreicht. So sind wir auch gemeinsam vorbereitet für den Realfall!

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