Fußballweltmeitserschaft 2006

Die Fußballweltmeisterschaft 2006 war auch für die Feuerwehr Großgründlach ein Erlebnis. Da Nürnberg ein Austragungsort war, musste an jedem Spieltag eine Bereitschaft im Gerätehaus geleistet werden. Auch durch das herrliche Wetter entwickelten sich diese Bereitschaften zu einem kameradschaftlichen Höhepunkt. Außer den eingeteilten Kameraden traf sich oft ein Großteil der Mannschaft um gemeinsam die Spiele zu sehen oder zu grillen. An diesen Tagen entstand aus einem spontanen Zeitvertreib ein bis heute beibehaltener Termin: seit der WM trifft sich jede Woche einmal eine Gruppe zum Fußballspielen.

2006 und auch 2007 waren wieder Einsätze außerhalb der Stadt, bei Naturkatastrophen zu leisten. Vermutlich werden solche Einsätze in der uns noch bevorstehenden Geschichte zunehmen.

Flut in Dresden

Am 25. März 2001 gab es einen erneuten Wechsel in der aktiven Führung. Ab diesem Tag hat der Kamerad Stefan Hofmann das Amt des Kommandanten inne.

Im August des Jahres 2002 schwappte eine Flutwelle über weite Teile Deutschlands hinweg. So kam es dazu, dass am 14. August in den Abendstunden Alarm ausgelöst wurde, und sich schon zwei Stunden später elf Mann und zwei Fahrzeugen auf dem Weg nach Dresden befanden.

Im Januar 2003 lies sich der Vorstand Hans Ammon nach 12 Jahren nicht mehr zur Wahl aufstellen. Auf Grund seiner Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt, sein Nachfolger wurde der ehemalige Kommandant Kurt Sieder.

Auslandeinsatz

Vom 2. bis 7. Januar 2000 befand sich unsere Wehr zum ersten Mal im Ausland im Einsatz. In der Partnerregion Limousin in Frankreich hatte ein schwerer Sturm verheerende Schäden angerichtet. Aus ganz Franken waren ca. 250 Feuerwehrkameraden mit nach Frankreich geflogen, neun davon kamen aus Großgründlach.

Gründung der Jugendfeuerwehr

Anfang des Jahres 1992 wurde in Großgründlach eine Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen. Schon in diesem Jahr konnte man zwölf Jugendliche für die Feuerwehr gewinnen.

Mitte des Jahres 1993 musste Kommandant Rühl sein Amt aus beruflichen Gründen wieder niederlegen. Ihm folgte der vorherige Stellvertreter Kurt Sieder. Ebenfalls 1993 ging die Zeit für unser LF 8 zu Ende. Nach vielen Jahren zuverlässigem Dienst kam der verdiente Ruhestand. Glücklicherweise wurde es durch den Museumsverein der Feuerwehr Nürnberg erhalten.

1995 legte die Jugendgruppe das Deutsche Jugendleistungsabzeichen mit Erfolg ab. Am 30.Juli 1995 wurde dann offiziell der 4. Brandschutzzug des erweiterten Katastrophenschutzes übernommen. Dieser war vorher bei der FF Almoshof stationiert. Die übernahme brachte ein weiteres Löschfahrzeug so wie einen Rüstwagen an den Standort. Durch die übernahme der Katastrophenschutzeinheit war es nun auch möglich bei der Feuerwehr Großgründlach den Wehrersatzdienst abzuleisten.

1996, nach fast 18 jähriger Tätigkeit als Stadtbrandmeister, endete auch diese Amtszeit für unseren Kollegen Fritz Langfritz, da er altersbedingt aus dem aktiven Dienst ausschied.

Am 28. Mai 1999 übernahm Jürgen Lehnes den Posten des Kommandanten von Kurt Sieder.

Vorstandswechsel

Am 13. September 1991 stand wieder eine Kommandantenwahl an. Fritz Langfritz stellte sich nach 16 Dienstjahren nicht mehr zur Verfügung. So bekam die aktive Seite mit Wolfgang Rühl ein neues Gesicht an der Spitze hatte. Auch auf Vereinsebene warfen änderungen ihre Schatten voraus. Vorstand Ulrich Ruppert stellte sich nach 22 Jahren Vorstandschaft nicht mehr für dieses Amt zur Wahl. Am 13.Januar 1991 wählten die Mitglieder Hans Ammon zu seinem Nachfolger.

Die Kameraden, Willi Geinzer, Fritz Langfritz, Ulrich Ruppert und Hans Sieder wurden auf Grund ihrer Verdienste für die Feuerwehr Großgründlach am 13. Januar zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Neuer Fuhrpark durch die Stadt Nürnberg

Am 25. September 1980 kam das erste Fahrzeug, das durch die Stadt Nürnberg beschafft wurde, nach Großgründlach. Das Fahrzeug, ein TLF 16, versah zuerst bei der Berufsfeuerwehr seinen Dienst und bildete ab diesem Tag mit unserem LF 8 den Fuhrpark der Feuerwehr Großgründlach.

Anfang des Jahres 1982 entschied man sich zum 100jährigen Gründungsjubiläum im Jahre 1984 ein neues Bild zu enthüllen. Für die Fotos und einen Großteil der Gestaltung war der Kamerad Willi Geinzer verantwortlich.

Am Morgen des 25. März 1984 ereignete sich eine Gasexplosion an der Königsmühle. Da sich die Einsatzstelle direkt an der Grenze der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen befand, kamen bei diesem Feuer auch Wehren aus allen drei Städten zum Einsatz. Für den Juni 1984 hatte man dann die Feierlichkeiten zum 100. Jährigen Gründungsfest vorbereitet. So wurde am 16. Juni ein Festkommers mit Bildenthüllung in der Turnhalle abgehalten und am 17. Juni feierte man einen großen Tag der offenen Tür am Gerätehaus und auf dem angrenzenden Festplatz.

Im Mai 1987 machte die Wehr ausrüstungstechnisch wieder einen Schritt nach vorne. Von der Verkehrswacht wurde ein hydraulischer Rettungssatz mit Spreizer und Rettungsschere übergeben. Nun konnte auch bei Verkehrsunfällen in passender Art und Weise geholfen werden. 1989 entschied man sich dann eine Standarte anzuschaffen, man wollte der alten verdienten Fahne ein wenig Schonung gönnen und sie vor allem nicht mehr jedem Wetter aussetzen. Am 17. Juni 1990 wurde die neue Standarte dann in einem festlichen Gottesdienst geweiht.

Neues Gerätehauses/ Gründung der Feuerwehrkapelle

Anfang des Jahres 1975 wurde viel über ein neues Gerätehaus diskutiert. Mit der Stadt war man sich schon über die Notwendigkeit eines Neubaus einig. Es fehlten lediglich der Platz und das Geld. Erste Pläne für ein neues Gerätehaus existierten dann zur Jahreshauptversammlung 1977. Man macht sich auch erste Gedanken über ein Fest zur Einweihung. Der Plan sieht vor, dieses im Jahre 1979 gleich mit dem 95jährigen Bestehen der Feuerwehr zu verbinden. 1977 tat sich noch mehr. Von einigen Kameraden wurde der Wunsch nach einer eigenen Musikgruppe in der Feuerwehr geäußert und Kommandant Fritz Langfritz wurde am 1. Januar 1978 zum Stadtbrandmeister für Nürnberg ernannt.

Am 18. April 1978 wurde die Musikgruppe unter der Leitung von Richard Weigel gegründet. Sie wurde als Feuerwehrkapelle bezeichnet. Der Baubeginn für das neue Gerätehaus an der Schweinfurter Straße 9 war dann der 22. August 1978, diesem Termin fieberten alle Aktiven lange entgegen. Zum ersten Einsatz außerhalb des ehemaligen Zuständigkeitsbereiches wurde die Feuerwehr Großgründlach am 26. März 1979 alarmiert. Im Süden der Stadt, in Katzwang, war der Damm des neuen Main-Donau-Kanals gebrochen. Mit 9 Kameraden eilten wir ans andere Ende der Stadt um dort die Einheiten zu unterstützen.

Mit einem dreitägigen Fest vom 15. bis 18. Juni 1979 feierte man wie geplant die Einweihung des neuen Gerätehauses und das 95. Gründungsjubiläum der Wehr. Das sich der Festplatz in unmittelbarer Nähe des neuen Gerätehauses befindet, rundet ein gelungenes Fest noch ganz und gar ab. In diesem Jahr belegte man auch beim Leistungsvergleich der Nürnberger Feuerwehren den ersten Platz. Nach nur gut einem Jahr löste sich Ende 1979 die Musikkappelle der Feuerwehr wieder auf.

20 Jahre Kommandant tritt zurück

Am 15. Januar 1975 kam es in Reutles wohl zu dem größten Schadensfeuer nach dem Krieg in der ehemaligen Gemeinde. Jetzt konnte sich jeder Bürger von der umfangreichen Ausrüstung und der Schlagkraft der Berufsfeuerwehr Nürnberg überzeugen. Für das Verhältnis zwischen der Feuerwehr Großgründlach und der Berufsfeuerwehr war dieser Einsatz ein erster Durchbruch.

Am 26. Januar 1975 blickte Hans Sippel auf eine 20jährige Tätigkeit als Kommandant zurück. Nach einem Dank an die Kameraden, für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung, legt er seinen Posten nieder. Von 42 Anwesenden stimmen 38 für Fritz Langfritz als neuen Kommandanten. Fritz Langfritz bringt durch mehrere Schulungen auf der Staatlichen Feuerwehrschule alle Voraussetzungen für diesen Posten mit. Sein Programm erstreckt sich über alle möglichen Arten von Brandbekämpfung sowie die praktische Anwendung von Hilfeleistungen. Seine erste Amtshandlung ist die Verpflichtung einer Gruppe junger Anwärter.

Weibliche Wehr macht Schlagzeilen

Es folgt ein Ereignis, das für Aufsehen sorgte. Die Mädchengruppe legte ihre Prüfung ab. Dadurch machte sie an diesem 21. Oktober bundesweit Schlagzeilen. Sogar das Fernsehen war zur Stelle und drehte einen Beitrag über die Gruppe. Im gleichen Jahr nahm die Feuerwehr Großgründlach auch zum ersten Mal an dem Leistungsvergleich zwischen den 18 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nürnberg teil. Diese wurden bis zum Jahr 1987 durchgeführt.

Umstrukturierung der Wehr

Anfang der 70er Jahre standen große Veränderungen für die Gemeinde und somit auch für die Feuerwehr an. Die Gebietsreform war bis an die Grenzen von Großgründlach vorgedrungen. Der Wechsel vom Landkreis Fürth hin zur Stadt Nürnberg bedeutete für die Gründlacher Wehrleute einen neuen Abschnitt in ihrer Geschichte. Die oberste Feuerschutzbehörde aus Nürnberg forderte in einem Schreiben am 24. Januar 1972 die Wehr auf, das gesamte Inventar sowie die Gerätschaften zu erfassen und zu melden. Gleichzeitig bat man um eine Zusammenkunft. Es wurde der 4. März vorgeschlagen. Nach der Inspektion der Geräte durch die Vertreter der Stadt Nürnberg lud Vorstand Ulrich Ruppert die neuen Verantwortlichen in das Rathaus ein. Hier hörten wir, wie sich das Brandschutzamt der Stadt Nürnberg zukünftig die Führung der Feuerwehr vorstellt. Zum Schluss der Aussprache betonte der Vorstand den Ausdruck seiner Hoffnung auf die baldige Erstellung eines Gerätehauses von Seiten der Stadt.

Das konnten die Besucher aber nicht versprechen, denn solche Entscheidungen mussten nun im Stadtrat getroffen werden. Nach dem Ende der Sitzung standen die Mitglieder der Vorstandschaft noch längere Zeit auf dem Platz vor dem Rathaus und diskutierten über das eben Gehörte. Schweren Herzens ging man vor Mitternacht nach Hause. Diese umfassenden änderungen, die in den nächsten Monaten auf die Kameraden zukommen würden, erzeugten eine gedrückte Stimmung. Wie die Männer zu dieser Zeit wirklich zu der Eingemeindung nach Nürnberg standen zeigten sie deutlich und unmissverständlich, wenn die Wehr zu Festen geladen war. An ihrer Fahne trugen sie dann Trauerflor.

Die offizielle Verabschiedung durch den Landkreis fand in Wintersdorf am 26.6.1973 statt. Hier, vor 60 versammelten Wehren aus dem Landkreis Fürth, zogen die Großgründlacher zusammen mit den Kameraden aus Neunhof und Boxdorf, die ebenfalls nach Nürnberg eingemeindet worden waren, unter den Klängen einer Sonate geschlossen aus dem Saal. Die ersten Kontakte zur Stadt waren eher etwas zurückhaltend, obwohl die Wartung und Pflege der Geräte durch die Stadt übernommen wurde und dadurch eine Verbesserung erfuhr.