Anfang des Jahres 1940 waren 21 der Kameraden im Krieg. Auf Anregung des Vereinswirtes Konrad Kraus und unter Mithilfe des Wehrführers Karl Gräf, er wurde 1920 Kommandant, bedachte man zu Weihnachten 1940 die im Krieg stehenden Kameraden mit einem Paket. Zu einer außerordentlichen Versammlung nur in Uniform lud Bürgermeister Wolfgang Zehgruber die Wehrmänner für den 15. Dezember 1940 ein. Er erklärte laut Verordnung der Regierung die Feuerwehr als Verein für aufgelöst. Ab sofort seien die Wehrmänner seinem Kommando unterstellt und er könne die 129 Freiwilligen jederzeit als Hilfs- oder Schutzpolizei einsetzen. Hierauf schworen alle Anwesenden dem Reichskanzler ewige Treue. Sofort beauftragte man die Maler Konrad Zeitler und Fritz Böhm, die Messingteile an den Feuerwehrhelmen zu übermalen.
Noch brachten die Angriffe der Alliierten keine ernsten Gefahren für die Gründlacher Wehr. Doch die Einsätze die nach den Bombenangriffen in Nürnberg zu leisten waren, ließen langsam Angst aufkommen. Die Bewohner befürchteten auch Angriffe auf Großgründlach. In der Nacht vom 25. auf den 26. Februar Jahres 1943 war es so weit. Alliierte Bomber griffen gegen 22.35 Uhr das Knoblauchsland an. Unter den Orten dieses Landstriches hatten Gründlach, Reutles und Kleingründlach die meisten Schäden zu verzeichnen. Allein in Reutles brannten in dieser Nacht binnen weniger Minuten 19 Gebäude. Die zahllosen Brandbomben entfachten in Gründlach in zehn Gebäuden und in Kleingründlach in vier Anwesen verheerende Feuersbrünste. Im Anwesen Hans-Fellner-Straße 47 wurden nicht nur die Wohnungen vernichtet, leider wurden auch neun Menschen getötet. Unter den drei weiteren Toten befanden sich zwei Kameraden der Wehr. Der eine war der Maler Fritz Böhm, der noch vor wenigen Monaten die Helme übermalt hatte. Er verblutete auf dem Weg zum Schutzraum. Der andere hieß Albrecht Ziener. Ihn ereilte der Tod, als er sein Haus an der heutigen Schweinfurter Straße verlassen wollte. Die Feuerwehr Großgründlach hatte keine Chance, dem Inferno in dieser Nacht Herr zu werden. Auch aus dem Umlande eilten unter anderem die Wehren aus Langenzenn und Seukendorf, zu Hilfe. Aber auch sie waren gegen die Flammen in dieser unheilträchtigen Nacht machtlos. Für ihre Leistung in dieser Nacht, erhielten fünf Bürger, darunter auch zwei Frauen, das Ehrenkreuz des Luftschutzes überreicht. Es waren Karl Amon, Gunda Weigel, Fritz Kern und Babette Feldner, alle aus Reutles, und der erst 17-jährige Hans Hartmann aus Gründlach.
Gewarnt durch die Vorkommnisse und in Sorge um weitere Bombenangriffe, beschlossen Bürgermeister und Gemeinderat den Bau eines betonierten Wasserbassins für die Feuerwehr. Als Standort wählte man einen Acker gegenüber der Schule. Anfang 1944 konnte der Behälter gefüllt werden.