Anfang der 70er Jahre standen große Veränderungen für die Gemeinde und somit auch für die Feuerwehr an. Die Gebietsreform war bis an die Grenzen von Großgründlach vorgedrungen. Der Wechsel vom Landkreis Fürth hin zur Stadt Nürnberg bedeutete für die Gründlacher Wehrleute einen neuen Abschnitt in ihrer Geschichte. Die oberste Feuerschutzbehörde aus Nürnberg forderte in einem Schreiben am 24. Januar 1972 die Wehr auf, das gesamte Inventar sowie die Gerätschaften zu erfassen und zu melden. Gleichzeitig bat man um eine Zusammenkunft. Es wurde der 4. März vorgeschlagen. Nach der Inspektion der Geräte durch die Vertreter der Stadt Nürnberg lud Vorstand Ulrich Ruppert die neuen Verantwortlichen in das Rathaus ein. Hier hörten wir, wie sich das Brandschutzamt der Stadt Nürnberg zukünftig die Führung der Feuerwehr vorstellt. Zum Schluss der Aussprache betonte der Vorstand den Ausdruck seiner Hoffnung auf die baldige Erstellung eines Gerätehauses von Seiten der Stadt.
Das konnten die Besucher aber nicht versprechen, denn solche Entscheidungen mussten nun im Stadtrat getroffen werden. Nach dem Ende der Sitzung standen die Mitglieder der Vorstandschaft noch längere Zeit auf dem Platz vor dem Rathaus und diskutierten über das eben Gehörte. Schweren Herzens ging man vor Mitternacht nach Hause. Diese umfassenden änderungen, die in den nächsten Monaten auf die Kameraden zukommen würden, erzeugten eine gedrückte Stimmung. Wie die Männer zu dieser Zeit wirklich zu der Eingemeindung nach Nürnberg standen zeigten sie deutlich und unmissverständlich, wenn die Wehr zu Festen geladen war. An ihrer Fahne trugen sie dann Trauerflor.
Die offizielle Verabschiedung durch den Landkreis fand in Wintersdorf am 26.6.1973 statt. Hier, vor 60 versammelten Wehren aus dem Landkreis Fürth, zogen die Großgründlacher zusammen mit den Kameraden aus Neunhof und Boxdorf, die ebenfalls nach Nürnberg eingemeindet worden waren, unter den Klängen einer Sonate geschlossen aus dem Saal. Die ersten Kontakte zur Stadt waren eher etwas zurückhaltend, obwohl die Wartung und Pflege der Geräte durch die Stadt übernommen wurde und dadurch eine Verbesserung erfuhr.