Der Bürgermeister und Vorstand Ruppert verkündeten 1970 auf einer der nächsten Sitzungen die gute Nachricht, dass mit einem Neubau eines Gerätehauses in absehbarer Zeit begonnen werden könne. Man solle sich Gedanken über einen Standort und Aussehen machen. Die Gemeinde habe für diesen Zweck schon ein schönes Sümmchen auf die Seite gelegt. Im Jahr darauf stand aber erst die 950-Jahr-Feier von Großgründlach ins Haus. Für die Wehr war es eine Ehre, den Wagen Nummer 1 zu ziehen, auf dem der Kaiser Heinrich II eine Würdigung finden soll. Der ebenfalls von der Feuerwehr gezogene Wagen Nummer 10 brachte Darstellungen des Dreißigjährigen Krieges. Beide Themen lösten den Beifall der vielen Zuschauer aus. Für die Gemeindekasse spendierte die Wehr 100 DM. Am letzten Tag der Festwoche stehen die Feuerwehrmänner im Schlosshof und erleuchten mit Fackeln die Abschlussfeierlichkeiten. Nach diesen Festtagen, die das ganze Dorf in seinen Bann geschlagen hatten, formierte sich auf Anregung von Fräulein Ruth Sieder eine weibliche Löschgruppe. Die meisten Mädchen waren noch keine 18 Jahre alt, aber trotzdem war der Wunsch geäußert worden, das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze abzulegen. Die Ausbildung übernahm Adjutant Hans Geinzer. In den Reihen der Feuerwehr war man(n) schon recht stolz auf die Mädchen. War doch die Existenz einer weiblichen Löschgruppe innerhalb des Städtedreiecks eine bis dato einmalige Angelegenheit. überall, wo die Gründlacher in diesen Tagen mit den Mädchen bei den Festen auftauchten, erhielten sie stärksten Applaus.