Wiederaufbau der Feuerwehr

Am 23. Januar 1955 wählte man mit 61 von 68 möglichen Stimmen Hans Sippel zum neuen Kommandanten. In seiner Antrittsrede gab er einen Ausblick auf seine Pläne. „Er wolle die ramponierte Truppe wieder auf die Beine stellen“ war von ihm zu hören. Bald danach musste das Reutleser Spritzenhaus dem Straßenbau weichen. Die dort stationierte Spritze zog in das Gerätehaus nach Gründlach um. Der Verein nahm eine nicht erfreuliche Maßnahme vor und erhöhte den Beitrag auf eine Mark im Vierteljahr. Die Altkameraden über 60 waren beitragsfrei. Ein weiteres großes Problem war die Wasserversorgung für Reutles. Sie lag sehr im Argen.

Auch der Löschbrunnen in Großgründlach gab nicht mehr die Wassermenge ab, die eine Motorspritze verbraucht. Und der kleine Löschteich – die Wied genannt – lieferte ebenfalls nicht mehr ausreichend Wasser. Die Bauern benutzten ihn als Waschplatz für ihre Rüben, so versandete er langsam. Nach drei Jahren klagte Hans Sippel die Gemeinde an. „Die Geräte befänden sich in einem sehr schlechten Zustand, die Spritze von Magirus sei undicht und die tragbare DKW-Spritze sei durch einen nicht zugelassenen Anhänger außer Gefecht gesetzt“, brachte er vor. Ehe Vorstand Karl Blümlein sein Amt niederlegte, erhob auch er warnend seine Stimme und schloss sich der Meinung des Kommandanten an.

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